Mallorca – Umbau & Einzug (Gastbeitrag)

Projekt Mallorca – umbauen, einrichten, einziehen!

– Teil 4 –

Die perfekte Wohnung in Portocolom war also gefunden. Zuhause angekommen rief ich gleich eine Freundin an, die schon seit über 20 Jahren eine Wohnung auf Mallorca besitzt, und natürlich gespannt war, ob wir fündig geworden sind. Sie freute sich sehr für uns und legte mir ans Herz, einen ihr schon seit Jahren bekannten Handwerker zu beauftragen, da er Deutscher ist und seit 25 Jahren in Manacor, der „Möbelstadt“ auf Mallorca, lebt.

Umbau mit kleinen Hürden

Im Nachhinein war es wie ein Sechser im Lotto einen deutschsprachigen Handwerker zu haben, denn es macht einen großen Unterschied ob man auf Spanisch sein Essen bestellt oder sich aber mit Handwerkern über Stromkabel, Dämmung und sonstige renovierungsspezifische Dinge bzgl. dem Umbau unterhält. Es heißt zwar immer, auf Mallorca wird viel Deutsch gesprochen, das mag für Touri-Shops oder in den Restaurants schon stimmen, aber nicht bei einheimischen Handwerkern. Vor allem wenn mein deutscher Handwerker mal nicht zur Stelle war, und ich alleine mit einem der Handwerker war musste ich das feststellen. Fazit, ein wenig Spanisch sollte man können.

Nachdem ich also Notar, Finanzamt, Bankkonto eröffnen, Strom- und Wasser anmelden, erledigt hatte, fingen wir im Dezember an zu renovieren.

Vom Notartermin im Oktober bis zur Fertigstellung im Mai war ich 1-2 Mal im Monat auf Mallorca. Nicht zu vergessen die Tage, wo wir uns Wohnungen angeschaut haben. Wer schon einmal gebaut, umgebaut oder kernsaniert hat, weiß was da so alles auf einen zukommt, und wenn man dann nicht ständig vor Ort sein kann, wird es manchmal sehr schwierig.  Ich war teilweise den Tränen nahe und dachte, was habe ich mir da mit dem Umbau nur aufgehalst.

Einzug, es ist endlich so weit!

Im Mai hatten wir dann „nur“ noch Möbel zu kaufen, die Küche war schon eingebaut, die hatte ich im Januar schon bestellt, als ich auch Fliesen und Badzubehör ausgesucht habe.

In Porto Cristo, 15 km entfernt von Portocolom gibt es ein Möbelhaus, in dem man wirklich eine große Auswahl an Möbeln hat. Die Besitzerin ist sehr kundenorientiert und hat beispielsweise das Bett, das wir Freitag nachmittags direkt vom Flughafen kommend, ausgesucht hatten, abends noch geliefert. Denn wo hätten wir schlafen sollen, im Hotel? Nein, wir wollten in unserer Wohnung übernachten.

Die nächsten Tage waren wir viel unterwegs und haben auch teilweise Möbel im schwedischen Einrichtungshaus gekauft, selber transportiert, hochgetragen (Penthouse 3. Stock) und selber aufgebaut. Es waren anstrengende, aber auch wunderschöne Tage und nach gut einer Woche war die Wohnung eingerichtet. Natürlich fehlten immer noch Bilder und Accessoires, aber im Großen und Ganzen war sie fertig.

Mein Traum ging in Erfüllung.

Innen fertig, nun geht es an die Dachterrasse

Ende Mai war ich dann nochmal eine Woche mit meinem jüngsten Sohn in Portocolom, und wir holten uns unsere Bräune nicht wie andere beim Sonnenbaden oder beim Wassersport, nein – ca. 60 Meter Geländer abschleifen war angesagt. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen, oder?

Doch auch diese Woche war toll, und wir hatten trotz harter Arbeit viel Spaß. Dort zu arbeiten ist einfach anders, es muss am Wetter und an der südländischen Mentalität liegen, davon bin ich überzeugt.

Einweihung – unser Familienwochenende

Im Juni war es dann soweit, ich weihte die Wohnung mit allen 3 Kindern ein. Mein Großer und Isa kannten die Wohnung im Gegensatz zu meinem Jüngsten ja noch nicht, und ich war gespannt wie ein Flitzebogen, was sie sagen würden. Unser Familienwochenende sollte von Freitag – Dienstag stattfinden, natürlich viel zu kurz um viel Sightseeing zu machen, aber ein erstes Kennenlernen meiner Traumwohnung.

Ich flog mit den Jungs von Stuttgart aus, und Isa kam von Frankfurt. Mein Partner wollte nachkommen, um mit mir im Anschluss noch eine Woche zu bleiben. Wir trafen im Abstand von 20 Minuten auf dem Aeroporto de Son Sant Juan in Palma ein.

Schön, dass ich alle Drei mal wieder um mich hatte. Wir holten gleich den gebuchten Mietwagen und fuhren los auf die MA 19 Richtung Santanyi. Man braucht ca. 45 Minuten vom Flughafen nach Portocolom.

Ich war etwas aufgeregt, was wohl meine zwei Großen zu der Wohnung sagen würden?

Die Wohnung gefiel ihnen sehr. Puh, wobei sie ja mir gefallen muss, und trotzdem war und ist mir das Urteil meiner Kinder immer sehr wichtig. Wir verlebten abwechslungsreiche Tage auf der Insel und machten Ausflüge nach Andratx und Sant Elm im Südwesten der Insel. Weiter ging´s über die Küstenstrasse, vorbei an Valdemossa nach Soller.

Am nächsten Tag fuhren wir zum Kiten nach Pollensa (Mallorquin: Pollenca) im Norden der Insel.

Wer einen Ausflug nach Pollenca macht, sollte unbedingt die 365 Stufen hoch zum Kalvarienberg (Kreuzberg) gehen, jede Stufe symbolisiert einen Tag des Jahres. Oben angekommen erwartet die Besucher eine kleine Barockkapelle. Der Ausblick auf die Bucht von Alcudia und auf das Tramuntana Gebirge sind alle Mühen wert.

Einen Tag verbrachten wir an einem Strand in Portocolom, den bisher nur die Einheimischen und ein paar Insider kennen, der Cala Brafi. Man hat von unserer Wohnung einen Fußweg von ca. 15-20 Minuten, und es lohnt sich vor allem in der Hauptsaison, da die Cala Marcal (2 Minuten von uns) in dieser Zeit natürlich sehr gut besucht ist. Daher ist die Cala Brafi eine gute Alternative für Urlauber, die sich ein wenig mehr Platz am Strand wünschen.

Es gibt noch so viel zu sehen, doch unser Familienwochenende war leider viel zu schnell vorbei.

Con mucho gusto, hasta pronto
Marion

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