Afrika Kitesurfen

Kitesurfen in Dakhla, Marokko

Dakhla – Kitesurfen in the Middle of Nowhere

Mit über 300 kitebaren Tagen hat sich die Lagune in Dakhla, Marokko längst einen Namen unter Kitern gemacht. Wenn du also auf der Suche nach einen Kitespot für deine nächste Kitereise bist, solltest du Dir Dakhla unbedingt einmal genauer anschauen. Ich berichte dir von unserem zweiwöchigen Kitetrip, Ende Oktober und warum Kitesurfen in Dakhla wirklich grandios ist.

Warum Dakhla?

Wir waren auf der Suche nach einem Kitereiseziel für den Herbst. Als erstes fällt einem Kitesurfer normalerweise Brasilien, das perfekte Kitereiseziel ein, wenn es in Deutschland kalt wird. Dieses Mal aber sollte eine Alternative her. Warm, nicht allzu weit weg und windsicher sollte es sein. Klingt fast ein bisschen picky, oder?

Auch wenn es was die Windsicherheit angeht fast keine vergleichbaren Spots zum Traumziel Brasiliens gibt, haben wir uns dennoch auf die Suche gemacht und mit Dakhla einen genialen Spot gefunden.

Kitesurfen in Dakhla, entdecke die riesen Lagune in Marokko

Wind & Wetter in der Wüste

Da Dakhla geographisch gut liegt, profitiert das kleine Kiteparadies fast das ganze Jahr über von den Passatwinden. Die Windrichtung ist Nord(ost) – selten gibt es Wind aus Süden. Der Nordostwind startet morgens und wird im Tagesverlauf immer konstanter. Wer starken Wind möchte, kommt am besten im Sommer, zwischen Juli und August. Während dieser Monate werden die Passatwinde noch von der Thermik verstärkt, und 25-35 Knoten sind keine Seltenheit.  Die Windsaison in Dakhla ist allerdings etwas länger, von Mai bis Oktober.

Wir waren Ende Oktober zum Kitesurfen in Dakhla und hatten in 2 Wochen 10 Tage richtig guten Wind. Kitegrößen hatte ich 6 bis 13 dabei und habe alle genutzt.

Im Sommer beträgt die Temperatur tagsüber rund 25-30 Grad, nachts wird es aber kühl, rund 15-18 Grad. Im Winter sind es, je nach Wetterbedingungen, im Schnitt 5 Grad weniger. Da es in der Wüste nachts grundsätzlich kühl wird, sollte man auch warme Sachen für abends mitnehmen.

Die Wassertemperatur in Dakhla fällt normal nicht unter 19 –20 Grad.  In den Wintermonaten braucht man einen langen Neoprenanzug, im Sommer reicht ein Short. Ende Oktober hatte ich zum Kitesurfen einen Overknee Neo (2/3) dabei welcher echt perfekt war.

Kitespots in Dakhla

Dakhla ist bekannt für seine mehr als 40 Kilometer lange und vier Kilometer breite Lagune. An der breitesten Stelle sind es sogar 17 Kilometer. Die wirklich riesengroße Lagune bietet für Kiteboarder aller Könnerstufen tolle Bedingungen. Je nach Wind und Tide kann es in der riesigen Lagune etwas kabbelig und böig werden.

In der Lagune gibt es zudem noch einige weitere Kitespots

Speed Spot

Etwas östlich vom Dakhla Attitute Resort befindet sich der weltberühmte Speed Spot – das absolute Paradies für Freestyler und Flachwasser-Fans! Hier bläst der Wind noch etwa 2-5 Knoten stärker, konstanter und du hast bei Ebbe spiegelglattes Wasser – der Traum eines jeden Kitesurfers.

White Dune

Bekannt aus diversen YouTube Videos und IG Kanälen war die White Dune für mich ein absolutes Must See während unseres Kitesurftrips nach Dakhla. Der Downwinder (ca 1 Stunde je nach Könnerstufe) an den beliebten und wohl schönsten Spot der Lagune hat sich definitiv gelohnt und meine Erwartungen definitiv übertroffen. Eine riesige Düne aus weißem Sand bildet hier eine kleine zusätzliche Lagune. Das Gefühl mit Kite und Board die Düne hochzulaufen und dann einen wunderbaren Rundumblick zu ergattern, einfach unbezahlbar. Und wer mutig ist und die nötigen Skills besitzt, der kann direkt von der Lagune ins Wasser springen.

Dragon Island

Wer die Insel das erste Mal sieht, dem wird schnell klar warum sie Dragon Island heißt. Der starke Wind hat den Sanddünen und den Felsen der Insel die Form eines Drachens verliehen. Man kann rund um die Insel kiten oder sie mit dem Boot erkunden

Wellenspots in der Umgebung

Westpoint
Dieser Spot liegt ca 25 km südlich und bietet exzellente Wellenbedingungen mit Side- bis Sideoffshore-Wind und langen, sauber nach rechts brechenden Wellen. Westpoint ist übrigens einer der Spots der GKA Wave Tour.

La Sarga
Das kleine Fischerdorf liegt ca 40 km südlich an der Atlantikküste. Was es dort gibt: super saubere Righthander in Abständen von acht bis zehn Sekunden.

Pointe de l´or
Eine wunderschöne, einsame, wellige Bucht, nur 10-15 Minuten Fahrzeit vom Dakhla Spirit Camp.

Kitesurfen in Dakhla, hier gibts auch Wellenspots

Anreise nach Marokko

Royal Air Maroc fliegt mehrmals wöchentlich von Deutschland (München, Frankfurt, Berlin) über Casablanca nach Dakhla. Entgegen der vielen Schauergeschichten die im Netz herumgeistern, ist bei uns alles reibungslos gelaufen. Ja, auch das Gepäck war pünktlich da.

Der Weg nach Dakhla war vor ein paar Jahren noch etwas beschwerlich, es gab nur einen Flug wöchentlich. Mit zunehmenden Besuchern wurden die Flugfrequenzen gesteigert, aber eine Nacht in Casablanca musste man in Kauf nehmen. Aktuell sind die Flugverbindungen von Royal Air Maroc optimal, denn nun geht der Flug von Casablanca nach Dakhla noch am selben Tag, zwar spät, aber du wachst am nächsten Tag schon am Spot auf. Wir sind um 18 Uhr gestartet und waren gegen 2 Uhr schon in unserer Unterkunft.

Ach und wisst ihr was das Beste ist? Wenn ihr mit Royal Air Maroc zum Kitesurfen nach Dakhla fliegt dürft ihr 23 kg Kitegepäck kostenlos mitnehmen, zusätzlich zu eurem normalen Gepäck. Genial oder?

Unterkünfte rund um die Lagune

Die Hotels und Camps befinden sich auf der Halbinsel rund um die Lagune herum. Manche sind etwas weiter entfernt, einige liegen direkt an der Lagune. Hier macht es Sinn sich die verschiedenen Unterkünfte einmal bei Google Maps anzuschauen.

Wir waren auf der Westseite der Lagune im Dakhla Spirit Camp und waren total zufrieden. Das Spirit ist eines der eher kostengünstigen Camps, wobei ich persönlich die Preise in Dakhla generell als recht hoch empfand. Wie der Name schon sagt herrscht im Spirit ein besonderes Flair. Beispielsweise gibt es im Essensraum nur große Gruppentische, so lernt man sich schnell und einfach kennen. Auch das Gelände war recht schön und liegt direkt an der Lagune. Die Unterkünfte sind einfach, aber zweckmäßig. Alles in allem war es super entspannt und ich würde auch wieder hinfahren.

Direkt nebenan befindet sich das erst vor ca. 2 Jahren neu eröffnete Boutique Hotel PK25, direkt gegenüber das Dakhla Attitute Resort. Dieses liegt wiederum direkt neben dem beliebten Dakhla Club auf der Ostseite der großen Lagune. Und auch weiter nördlich gibt es noch einige Unterkünfte, ich denke hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Übrigens bucht man in Dakhla meist Vollpension, da es drum herum nicht all zu viel gibt. Auch Der Transfer vom Flughafen ist meist schon bei der Buchung der Unterkunft inkludiert.

Schaut euch hier meine schönsten Momente in Dakhla an!

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Wart ihr schon einmal zum Kitesurfen in Dakhla? Wie hat es euch gefallen und würdet ihr wieder hin fahren? Habt ihr noch Tipps auf Lager? Lasst es mich gerne wissen!

Lesetipp:

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Kitesurfen im Süden Marokkos, entdecke die große Lagune in Dakhla.

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Optimistische, sportbegeisterte & sture Trotzdem-Macherin. Seit ich 2012 das erste Mal meinen Rucksack gepackt habe, bin ich zum Reise-Suchti mutiert. Immer auf der Suche nach dem Neuen und Unbekannten.

6 Kommentare

  1. Wie immer hast du hier so traumhafte Bilder eingestellt – und ich bin wieder ein klein wenig neidisch, dass ich nicht Kitesurfen kann 😉 Ich habe jetzt auf jeden Fall direkt Lust, rauszugehen ans Meer – aber ich muss noch zwei Wochen warten, dann geht es nach Watamu – werde auch gleich nochmal deinen Beitrag dazu anschauen!

    • Lieben Dank Miriam. Na, Watamu klingt doch prima – einer meiner Lieblingsspots. Vielleicht die perfekte Gelegenheit das Kitesurfen mal auszuprobieren? 🙂

  2. Deine Bilder sind einfach fantastisch. Man will am liebsten sofort los und deine Berichte hautnah erleben. Deshalb liebe ich Reiseblogs so. Bitte weitermachen 😀

  3. Oh, was für wunderschöne Fotos! Ich habe – zwar nicht im Maroko, aber an einigen anderen „windigen“ Ständen – schon oft beim Kitesurfen zugeschaut. Ich bewundere die, die es können und glaube, dass es irrsinnig viel Spaß macht. Ach, man müsste nochmal 30 Jahre jünger sein….
    Verspielte Grüßle,
    Simone

    • Ach liebe Simone, lieben Dank für deinen netten Kommentar. Übrigens, Du glaubst gar nicht wie viele ältere Kitesurfer es gibt 😉

  4. Huhu,

    das sind ganz tolle Fotos!
    Surfen ist zwar nicht meins, weil ich es nicht mag, wenn das Wasser über mich einschlägt, aber wenn man auf Wellen reiten kann, dann hat das sicher was von Freiheit 🙂

    LG

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