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Mein Auslandsjahr – eine Bilderreise

Flüge gebucht – one way!
Mein Auslandsjahr in den USA & Kanada

Schon eine ganze Weile ist es her, dass ich meinen ersten Rucksack gepackt habe und mich auf den Weg nach Oregon gemacht habe – der Start in mein Auslandsjahr. Die Wohnung gekündigt, den Hausstand verpackt und verstaut, das Studium in der Tasche und die Bewerbungen für den Master verschickt. So machte ich mich im Mai 2012 auf den Weg nach Oregon, mein Auslandsjahr konnte starten! Ein mehrmonatiger Aufenthalt in den USA und ein halbes Jahr Work & Travel in Kanada standen auf dem Plan.

USA San Francisco

Oregon – Portland

Kaum eine Woche hatte es dann aber gedauert bis ich mich auf der kleinen Farm in Salem, in der Nähe von Portland pudelwohl fühlte. Der erste Teil meines Auslandsjahres. Ich war den Großteil der Tage damit beschäftigt mich um die Pferde zu kümmern. Von füttern, misten, bewegen, Sattelzeug fetten bis hin zum Mähen des Reitplatzes, all das gehörten zu meinen Aufgaben. Dazu war eine der Stuten trächtig was auch ein besonderes Augenmerk benötigte. (Und ich hatte Glück, das Kleine kam zwei Tage vor meiner Abreise).

Auslandsjahr in Salem, USA
Die Farm meiner Gastfamilie in Salem, Portland

Ich ritt viel aus, galoppierte zwischen den “cherry trees” und “christmas trees“ die es dort wie Sand am Meer gab und genoss den Frühsommer in vollen Zügen. Die Weiten waren unglaublich beeindruckend. An den Wochenenden hatte ich frei und unternahm den ein oder anderen Ausflug. Entweder fuhr ich mit Anja und Familie Richtung Meer oder mit dem Zug in die umliegenden Städte, wie z.B. Portland.
Die 8 Wochen zogen nur so an mir vorbei und es war an der Zeit sich zu überlegen was ich die letzten 4 Wochen in den USA noch erleben will. Dabei war der Start meines Auslandsjahres einfach perfekt, allerdings war die neugier die USA zu entdecken doch sehr groß.

Auslandsjahr in Salem, USA
Unterwegs zwischen den „cherry trees“

So beschloss ich von Portland nach Seattle zu fahren und von dort aus nach Miami zu fliegen.

Florida

In Miami ergab sich die Möglichkeit mit ein paar Leuten auf die Keys zu fahren, welche die südlichste Insel von Florida sind. Oft hatte ich gehört, dass hier der Weg das Ziel ist und  tatsächlich war die Fahrt einfach atemberaubend.

Traumhafte Ausblicke und kristallklares Wasser erwarteten uns auf der Landzunge, 80 Meilen vor Kuba. Neben dem ein oder anderen Tauchgang, einer Fahrrad Tour entlang der Insel lernte ich Terry & Joe aus Washington kennen mit denen ich bis heute noch Kontakt habe, denn unsere Wege sollten sich noch einmal kreuzen …

Die Übernachtungen waren teuer und das Budget begrenzt weshalb wir uns schon 2 Tage später aufmachten, zunächst Richtung Fort Meyers aber mit Endziel Orlando – der Weg führte uns durch die Everglades, wo auch wir an einer typischen Touristen Attraktion, einer Krokodilfarm, Stopp machten und uns diese eindrucksvollen Tiere ein bisschen genauer anschauten. Auch in Tampa machten wir einen Stop in Bush Gardens.

Die Ostküste

Ich war froh, als sich unsere zusammen gewürfelte Gruppe in Orlando wieder trennte. Warum eigentlich? Auf meinem ersten Trip habe ich gelernt, dass eine Gruppe immer Kompromisse mit sich bringt und jeder einzelne von uns ja eine Art Plan im Kopf hat.

Mein Auslandsjahr in den USA
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Philadelphia, Bosten & New York

Nun war ich wieder alleine unterwegs und machte mich mit dem Greyhound Bus von Orlando auf – 2 Wochen waren noch übrig bis mein Flug von New York nach Toronto gehen würde, ich musste bald raus aus Amerika, knapp 3 Monate waren schon vorbei, nun war es Hochsommer in Amerika. Mein Weg die Ostküste hoch führte mich vorbei an Washington, Baltimore, Philadelphia, Boston und New York.

Ihr wollt mehr zu New York wissen? Dann schaut doch mal bei Steffi von Reiselust & Fernweh vorbei, sie berichtet euch von Ihren Lieblingsplätzen in New York.

Oder seit ihr auf der Suche nach ein paar coolen Rooftop Bars? Dann hat Manja ein paar sehr coole Locations in New York für euch.

Terry & Joe

In Washington führte mich mein Weg dann tatsächlich nochmal zu Terry und Joe. Die beiden hatten mir angeboten vorbei zu kommen auf dem Weg nach NY, zunächst hatte ich abgelehnt, aber dann sollte es doch anders kommen.

Ich hatte Zahnschmerzen, eigentlich bin ich hart im nehmen, aber mit Zahnschmerzen kann ich ganz schlecht umgehen und werde tatsächlich zur Mimose. Kurz um entschloss ich mich Terry anzurufen und um Rat zu bitten bzw ggf um eine Empfehlung. 2 Tage später saß ich auf dem Zahnarztstuhl von Terry’s Zahnarzt. Die beiden hatten mich am Bahnhof abgeholt, mir einen Arzt Termin gemacht und mich die nächsten Tage zu sich eingeladen. Nach 3 Wochen Hostel war das eine willkommene Abwechslung und ich sagte zu, froh einmal wieder 3 Nächte am selben Ort zu schlafen, abseits von dem schnellen Leben in der Großstadt.

Ich hatte ein eigenes (!!!) Bad, ein riesiges Zimmer mit einem Queensize Bett und wollte nicht mehr weg. Die beiden verwöhnten mich nach Strich und Faden. Wir machten Ausflüge, saßen im Garten, aßen gut und hatten tolle Gespräche. Bis heute vermisse ich Terrys selbstgemachte, frische Granola mit Früchten und Joghurt. Ich wollte nicht mehr weg und wäre tatsächlich länger geblieben, aber ich hatte nur noch wenige Tage bis ich raus musste aus dem Land.

Ich hatte eine grandiose Zeit in Amerika, bin an mir gewachsen, habe mich alleine durchgeschlagen und viel über mich gelernt. Nun wartete das nächste Abenteuer – Kanada

Auslandsjahr – Part 2: Ab nach Kanada

In Toronto sollte mich ein Freund (Mathew) von einem Bekannten in Deutschland abholen. Bei ihm konnte ich die ersten Tage auch unterkommen. Ich freute mich meinen Rucksack nach Wochen langem Herumreisen einmal wieder auszupacken. Ja, und darauf einfach mal wieder in den Tag hinein zu leben ohne Plan was morgen kommt. Doch es sollte anders kommen, nach 5 Tagen zog ich wieder los, erst mal in ein Hostel in Toronto.

Mathew wohnte ca 40 Fahrminuten außerhalb von Toronto in einem kleinen Nest. Die Decke fiel mit dann doch recht schnell auf den Kopf, seine Wohnung bestand aus einem Zimmer inklusive Küche, ca. 30 qm. Es war einfach zu eng und auch wenn er so gastfreundlich war, ich musste raus unter Menschen.

Montreal – meine große Liebe!

Die kommenden Monate zog ich im Osten Kanadas umher, wohnte und arbeitete 3 Monate in Montreal. Mein Arbeitsplatz war Freitag bis Sonntag der Marché Jean-Talon, wo ich Gemüse und Äpfel verkaufte und gleichzeitig mein Französisch aufpolierte. In Montreál fühlt ich mich vom ersten Tag an Willkommen uns wie zu Hause. Montreal ist für mich definitiv eine der schönsten Städte weltweit!

Manchmal sagen Bilder ja doch mehr, deshalb seht selbst:

Quebeck

Ottawa

Die letzten 2 Wochen meines Auslandsjahr verbrachte ich mit Natalie, die mich zu Ende meines Trips in Kanada besuchte. Ich zeigte Ihr Montreal und wir machten uns anschließend auf den Weg Richtung Ottawa, durch den Algonquin Provincial Park mit Endziel Toronto. Von dort aus sollte es nach vielen schönen Monaten wieder zurück gehen nach Deutschland. Mein Auslandsjahr hat mich in meiner Persönlichkeit sehr gestärkt und mein Reisefieber geweckt.

Mein persönliches Fazit: Mein Auslandsjahr hat alles verändert!
Kurz und knapp: Hier ist die Lust am reisen, entdecken und erleben entstanden – noch heute, 5 Jahre später denke ich gerne an die Zeit zurück, sie hat mich geprägt wie sonst nichts in meinem Leben! Du willst mehr dazu wissen? Dann schau Dir doch meinen Beitrag zu Projekt 360: Um die Welt und zu dir selbst an. Hier verrate ich Dir was ich gelernt habe, was mich geprägt hat und welche Hürden es zu überwinden gab auf meiner ersten Solo-Reise

Isa Mein Auslandsjahr in den USA

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Optimistische, sportbegeisterte & sture Trotzdem-Macherin. Seit ich 2012 das erste Mal meinen Rucksack gepackt habe, bin ich zum Reise-Suchti mutiert. Immer auf der Suche nach dem Neuen und Unbekannten.

5 Kommentare

  1. Gigantisch, sehr gerne deinen Bericht gelesen und viel über Nordamerika gelernt… Dass du dich getraut hast, ein Krokodil in die Hand zu nehmen – hättest du kein Herzklopfen? Wie fühlt es sich an? Liebe Grüße Bettina

    • Liebe Bettina,

      tausend Dank für deine netten Worte! Schön, dass Dir mein Beitrag gefallen hat.
      Doch ich hatte Herzklopfen, aber es war ja immer ein Profi in der Nähe. Und im Nachgang muss ich sagen, gut, dass ich das Krokodil hinter mir nicht gesehen habe 🙂

      Viele Grüße
      Isa

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