12.03.2023 Stuttgart, Deutschland
Vom Van ins Wohnmobil, wirklich? Als mir die Idee 2019 kam, einen Bus auszubauen, habe ich weder mit Corona noch mit einem Leben im Bus gerechnet. Nun, knapp 3 Jahre später kann ich sagen, Makani war und ist mit seinen 5 Meter Länge und keiner Stehhöhe ein toller Begleiter für einen Kurztrip oder auch ein paar Wochen Urlaub. Dass es gar nicht so einfach ist, in ihm zu leben, hat die 14 monatige Europareise gezeigt.
Wobei man hier dazu sagen muss, wir waren während der Reise ja #achtraederkuechebad, Sascha und sein Bus Walther, ein 6,40 M langer Fiat Ducato waren mit von der Partie. Sprich bei Regenwetter konnte gemütlich drin geduscht oder gekocht werden. Nun, nachdem wir knapp 1,5 Jahre gemeinsam unterwegs waren und einen Hund in Montenegro adoptiert haben, war klar, ein Bus muss/soll weg.
Von zwei Vans auf einen, wir ziehen vom Van ins Wohnmobil
Mein Gedanke war was Neues, Größeres zu kaufen, Sascha dagegen wollte sich keinesfalls von seinem geliebten Sunlight Van trennen. Zweiter Gedanke war dann, Walther umzubauen. Mit einem 2×2 Meter Bett und ohne Solar auf dem Dach war er einfach nicht darauf ausgelegt in ihm zu leben und zu arbeiten und dabei noch autark zu stehen. Schon im Herbst 2022 waren wir mit verschiedenen Ausbauern im Gespräch um Walther umzubauen. Solar nachrüsten, Bett verkleinern und einen zweiten Arbeitsplatz schaffen war die Idee. Die Auftragslage sollte uns einen Strich durch die Rechnung machen, denn die meisten Ausbauer waren bis Mitte 2023 komplett voll.
Wie die CMT Messe alles veränderte
Ein bisschen ratlos und ohne so wirklichen Plan sind wir im Dezember in Deutschland angekommen und plötzlich öffnete sich ein Türchen nach dem anderen, ganz von alleine. Der 15. Januar sollte alles entscheiden, ein Besuch auf der CMT in Stuttgart stand an, mit meinem Papa – auch leidenschaftlicher Camper, allerdings mit VW Bus und Dauercamper am Bodensee. Halle für Halle sind wir durch verschiedene Wohnmobile und Vans gestampft, ohne auf der Suche nach etwas bestimmten zu sein. Und plötzlich war es irgendwie klar, wir kaufen ein Wohnmobil, mehr Platz und mehr Komfort. Aus dem Van ins Wohnmobil.
Aber woher nun auf die Schnelle ein Wohnmobil herbekommen? Der Markt ist fast wie leergefegt und einen Neuwagen zu bestellen macht für uns absolut keinen Sinn, da die Tage in unserer Übergangswohnung ja gezählt waren – zu diesem Zeitpunkt knappe 6 Wochen noch. Nach dem Besuch auf der CMT ging es 3 Tage um nichts anderes, welches Modell soll es werden?! Unter dem Gesichtspunkt, dass wir beide nur bis 3,5 T fahren dürfen, gar nicht so einfach.
Mit drei Herstellern bzw. Modellen im Gepäck, nämlich Adira, Pilote und Weinsberg, sind wir schon 4 Tage später nochmal auf der CMT, dank Presseausweisen wieder direkt vor der Halle geparkt – kann ja auch mal praktisch sein, einen Blog zu haben, oder? Wir hatten genau 2 Stunden vor die Messe schließt, absoluter Stress. Zielstrebig haben wir genau die drei Modelle angesteuert, haben abgewogen – für und wider. Tja und dann hat sich auch hier ein Türchen geöffnet. Der nette Adria Verkäufer präsentiert uns den neuen Matrix, wir kommen ins Gespräch und er findet unseren Lifestyle super spannend. Rät uns dann aber im Folgenden auch vom Neuwagenkauf ab, die neuen Modelle werden frühestens im Oktober 2023 ausgeliefert. Wir tauschen Kontaktdaten aus und er schaut, was er für uns machen kann. Keine 2 Stunden später klingelt das Handy, er hat einen gebrauchten Adria Matrix reinbekommen.
Unser Wohnmobil der Adria Matrix 670 SL
Knapp eine Woche später stehen wir in Offenburg und unterschreiben den Kaufvertrag, es ist der 23. Januar. Nun hieß es 2 Busse verkaufen, eine Wohnung leer räumen und ein Wohnmobil anmelden und abholen. Es folgen wieder zwei Wochen absoluter Stress, denn nebenher arbeiten wir ja beide Vollzeit. Am 11. Februar ist es dann soweit, wir holen morgens unser Wohnmobil in Offenburg ab, verkaufen abends Walther und noch am gleichen Wochenende finden sich auch Interessenten für Makani. Bäm, was passiert da gerade?!
Vom Van ins Wohnmobil
Nun ist es schon fast Mitte März, wir sind seit gut zwei Wochen mit Wakani unterwegs, pendeln zwischen Frankfurt und München ein wenig hin und her, grooven uns ein – mit arbeiten, leben und gewissen Routinen – diese habe ich auf der letzten Reise quer durch Europa einfach vermisst.
Ich bin gespannt, was das Leben für uns bereithält, was uns die nächsten Wochen und Monate erwartet und wie sich der Umstieg aus dem Van ins Wohnmobil entwickelt.
Auch wenn wir nun erstmal wieder zurück in Deutschland sind, unser bestes Mitbringsel überhaupt – Negra! Wer mehr über unsere Adoption in Montenegro wissen will: Straßenhunde in Montenegro – vom Straßenhund zum Weltenbummler
Lesetipp:
- Roadtrip Kroatien – mit dem Camper von Istrien und Krk über Split bis Dubrovnik
- Klettersteige in Andalusien, Spanien
- Vanlife Quickies – Geschichten aus 15 Monaten Vollzeitvanlife
- Deutschland, wandern an der Mosel – Burgen und Schlösser.
Hat Dir dieser Beitrag gefallen? Dann freue ich mich wenn Du ihn teilst oder mir einen Kommentar hinterlässt.
Community statt Werbung
Wenn ihr lustloszugehen und das kleines Team dahinter unterstützen wollt, weil ihr vielleicht eine hilfreiche Info auf lustloszugehen.de gefunden habt oder einfach nur das Projekt an sich gut findet oder die künftigen Ideen unterstützen wollt, dann freuen wir uns über jeglichen Support über unser neues Paypal Donation Konto.
Wenn ihr noch mehr Infos zu Projekten auf lustloszugehen.de haben möchtet, schaut euch doch den folgenden Beitrag an: Herzensprojekt lustloszugehen – Was war, was ist, was kommt.