Stand Up Paddling (SUP) hat sich in den letzten Jahren vom Trendsport zum festen Bestandteil vieler Outdoor-Abenteuer entwickelt. Der Spaß auf dem Wasser, die Verbindung von Bewegung, Natur und Ruhe – all das macht SUP so beliebt. Und wenn man einen Hund hat, stellt sich schnell die Frage: Kann mein Vierbeiner mit aufs Board? Die Antwort lautet: Ja, absolut!
Mit der richtigen Vorbereitung, dem passenden Equipment und einer Portion Geduld kann SUP mit Hund zu einem unvergesslichen Erlebnis für euch beide werden.


1. Warum ein SUP-Abenteuer mit Hund so besonders ist
Für viele Hundehalter ist der Vierbeiner nicht einfach nur ein Haustier, sondern ein fester Teil der Familie. Gemeinsam Abenteuer zu erleben, schweißt zusammen und stärkt die Bindung.
Beim SUP-Fahren mit Hund erlebt ihr:
- Gemeinsame Zeit in der Natur: Sonne, frische Luft, Wasser – und ihr beide mitten drin.
- Neue Reize für den Hund: Gerüche, Bewegungen, Geräusche – perfekt, um den Hund geistig zu fordern.
- Bindungsstärkung: Der Hund vertraut dir auf dem Wasser, und dieses Vertrauen wirkt sich positiv auf eure Beziehung aus.
- Sanftes Training: Für dich als Sport, für den Hund als Gleichgewichtstraining.
Und ganz ehrlich: Ein Hund, der entspannt auf einem SUP liegt und die Nase in den Wind hält, ist einfach ein unglaublich schönes Bild.
2. Voraussetzungen – Ist SUP mit Hund für jeden geeignet?
Bevor du voller Tatendrang startest, solltest du prüfen, ob SUP-Fahren für dich und deinen Hund überhaupt passt.
Für dich:
- Du solltest sicher auf dem SUP stehen und auch in unruhigem Wasser das Gleichgewicht halten können.
- Du solltest schwimmen können 🙂
- Geduld ist Pflicht – Hunde lernen nicht über Nacht, auf einem SUP zu bleiben.
Für deinen Hund:
- Er sollte keine panische Angst vor Wasser haben.
- Ein gewisser Grundgehorsam (Sitz, Platz, Bleib) erleichtert vieles.
- Gesundheitlich sollte er in der Lage sein, sich frei zu bewegen – ältere Hunde oder solche mit Gelenkproblemen können dennoch mitkommen, solange sie sicher und bequem liegen können.


3. Die richtige Ausrüstung für ein SUP-Abenteuer mit Hund
SUP mit Hund bedeutet, dass nicht nur du, sondern auch dein Vierbeiner sicher und komfortabel unterwegs sein sollte.
SUP-Board
- Größe: Wähle ein breites, stabiles Board (mind. 32 Zoll Breite).
- Tragkraft: Achte darauf, dass das Board dein Gewicht + das deines Hundes problemlos trägt.
- Material: Aufblasbare SUPs (iSUPs) sind oft rutschfester und angenehmer für Hunde als harte Boards.
Anti-Rutsch-Oberfläche
- Eine rutschfeste Matte oder ein Handtuch auf der Standfläche gibt dem Hund besseren Halt.
Rettungsweste für den Hund
- Auch wenn dein Hund gut schwimmt: Eine Hundeschwimmweste mit Griff erleichtert dir das Wieder-hochheben aufs Board.
- Gute Westen haben leuchtende Farben für bessere Sichtbarkeit.
Paddel
- Leichtes, verstellbares Paddel, am besten schwimmfähig.
Wassernapf und Trinkwasser
- Dein Hund wird durstig, besonders an heißen Tagen.
4. Training an Land – der Schlüssel zum Erfolg
Viele unterschätzen, wie wichtig das Üben vor dem ersten Wassergang ist.
Hier ein bewährter Ablauf:
- Board kennenlernen
Stelle das SUP an Land auf den Boden und lasse den Hund es beschnuppern. Belohne ihn mit Leckerlis. - Aufsteigen üben
Führe den Hund mit einem Kommando („Rauf“) aufs Board, belohne ihn und lasse ihn wieder runter. - Position finden
Finde die Position, in der er später sitzen oder liegen soll. Für viele Hunde ist der vordere Teil des Boards ideal. - Kurzes Sitzen bleiben
Übe, dass er ruhig auf dem Board bleibt, während du dich bewegst. - Simulation von Bewegungen
Wackle leicht am Board, um die späteren Wasserbewegungen zu imitieren.
5. Der erste Ausflug aufs Wasser
Wenn dein Hund das Board akzeptiert, geht’s ans Wasser.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Flacher Einstieg
Wähle einen ruhigen See oder Teich ohne Wellengang und wenig Publikumsverkehr. - Hund zuerst oder du zuerst?
Meist ist es einfacher, wenn der Hund zuerst aufs Board geht, während es im flachen Wasser liegt. - Ruhig lospaddeln
Starte kniend, um mehr Stabilität zu haben. - Kurze Runden
Halte die ersten Ausflüge auf 5–10 Minuten, damit der Hund sich langsam an die Bewegung gewöhnt. - Loben und Belohnen
Positive Verknüpfung ist das A und O.

6. Tipps für Fortgeschrittene
- Stehend fahren: Wenn der Hund entspannt ist, kannst du aufstehen. Das verändert seinen Blickwinkel und bringt Abwechslung.
- Kleinere Wellen meistern: In ruhigen Gewässern anfangen, später leichte Strömungen oder Wellen einbauen.
- Längere Touren planen: Mit Pausen an Land, damit der Hund sich lösen und bewegen kann.
- Tricks auf dem Board: Sitz, Platz oder „Pfote“ sind tolle Balance-Übungen.
7. Sicherheit auf dem Wasser
- Leine nur an Land: Auf dem Wasser kann eine Leine gefährlich werden, da sie sich verheddern kann.
- Wassertemperatur beachten: Unter 10 Grad ist es oft zu kalt für längere Aufenthalte.
- Sonnen- und Hitzeschutz: Hunde können schnell überhitzen – vermeide die Mittagshitze.
- Strom und Strömung: Vermeide starke Strömungen und Bootsverkehr.
8. Häufige Probleme und Lösungen
Hund springt ins Wasser
→ Ruhig bleiben, nicht schimpfen. Mit Schwimmwesten-Griff wieder aufs Board helfen.
Hund ist unruhig
→ Kürzere Touren, mehr Training an Land, eventuell vorab längeren Spaziergang machen.
Rutscht aus
→ Anti-Rutsch-Matte oder Handtuch auf dem Board befestigen.
9. Checkliste: SUP-Abenteuer mit Hund
Bevor es aufs Wasser geht, solltest du sicherstellen, dass du alles dabei hast.
Diese Liste kannst du dir ausdrucken oder abspeichern:
Ausrüstung
- ✅ SUP-Board (breit, stabil, rutschfest, ausreichende Tragkraft)
- ✅ Paddel (leicht, schwimmfähig, verstellbar)
- ✅ Anti-Rutsch-Matte oder Handtuch für den Hund
- ✅ Leichte Hundeschwimmweste mit Griff
- ✅ Drybag für Wertsachen und Snacks
- ✅ Leckerlis zur Belohnung
- ✅ Frisches Trinkwasser + faltbarer Napf
- ✅ Handtuch für den Hund nach der Tour
- ✅ Sonnenschutz (für dich: Sonnencreme, für den Hund: Schattenpause)
Vorbereitung
- ✅ Hund an Board gewöhnen (an Land üben)
- ✅ Grundkommandos trainieren (Sitz, Platz, Bleib)
- ✅ Wetter- und Windverhältnisse prüfen
- ✅ Tourlänge planen und Pausen einbauen
- ✅ Einstiegsstelle auswählen (ruhiges Gewässer, flacher Einstieg)
Sicherheit
- ✅ Keine Leine während der Fahrt (Verhedderungsgefahr)
- ✅ Hund nie unbeaufsichtigt auf dem Board lassen
- ✅ Wassertemperatur und Strömung beachten
- ✅ Erste-Hilfe-Set griffbereit halten
Kleiner Tipp aus dieser Erfahrung: Alles, was dein Hund spannend findet, wird ihn auf dem Board ablenken. Plane also genug Zeit zum „Herumgucken“ und Gewöhnen ein.

10. Häufige Anfängerfehler – und wie du sie vermeidest
- Zu lange Tour beim ersten Mal
→ Starte mit maximal 10 Minuten, steigere dann langsam. - Ungeduldig werden
→ Hunde spüren deine Nervosität. Ruhig bleiben und lieber mehrfach kurz üben. - Falsches Board
→ Ein zu schmales Board ist wacklig, vor allem mit Hund. - Wasserangst des Hundes ignorieren
→ Nicht jeder Hund liebt Wasser – das Training sollte sanft und ohne Zwang erfolgen.

11. Fazit – Dein Start ins SUP-Abenteuer
Mit der richtigen Vorbereitung, einer Portion Geduld und einer positiven Einstellung kann SUP-Fahren mit Hund zu einem echten Highlight werden – egal, ob am Wochenende am See, im Urlaub am Meer oder sogar auf einem ruhigen Fluss.
Es ist nicht nur Sport, sondern eine Auszeit vom Alltag, bei der du und dein Hund einfach gemeinsam im Moment seid.
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