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Ein unvergessliches Abenteuer: Mit dem Mietwagen durch Marokko (Gastbeitrag)

Marokko ist das perfekte Reiseziel für eine Rundreise mit dem Mietwagen. Die Straßen sind hervorragend geeignet, um auf eigene Faust erkundet zu werden. Die Landstraßen sind meist wenig befahren, gut ausgebaut und klar beschildert. Diese Flexibilität ermöglichte uns viele spontane Abenteuer, wie zum Beispiel das Treffen mit einem älteren, deutschsprechenden Einheimischen, der uns bei einer Benzinpanne mitten im Nirgendwo half. Obwohl die Verkehrsregeln denen in Europa ähneln und es Rechtsverkehr gibt, herrscht in den Städten ein etwas chaotischeres Verkehrsaufkommen.

Zugegeben: Meine erste Reise durch Marokko war durchzogen von Pleiten, Pech und Pannen, so dass ich ehrlich gesagt keinen guten Eindruck von dem Land hatte. Die Landschaft ist wunderschön, aber ich hatte einige Schwierigkeiten mit den Menschen und der Kultur. Aber ein paar Jahre später gab ich dem Land eine zweite Chance und erlebte genau das Gegenteil! In diesem Artikel geht es jedoch um meine einwöchige Mietwagenrundreise.

Roadtrip Marokko, Moschee Tinmel

Vielfalt erleben: Marokko auf vier Rädern entdecken

Hast du schon mal darüber nachgedacht, Marokko mit dem Mietwagen zu erkunden? Von historischen Städten mit bunten Souks, langen Sandstränden, spektakulären Gebirgszügen bis hin zur endlosen Sahara: Die Vielfalt Marokkos erlebst du am besten auf einer Rundreise. Solltest du weniger Zeit haben, bietet sich auch ein entspannter Badeurlaub an der Nordwestküste oder eine Tour durch die vier Königsstädte Fès, Marrakesch, Meknès und Rabat an.

Die größeren Straßen sind in gutem Zustand und einfach zu befahren. Die Straßenschilder sind neben arabischen Schriftzeichen auch auf Französisch geschrieben. Insgesamt empfand ich das Autofahren in Marokko als problemlos und sicher. Eine internationale Fahrerlaubnis wird offiziell von den Autovermietungen verlangt, aber meist reicht ein EU-Führerschein aus.

Für eine Woche empfehle ich die Route: Marrakesch, Taroudant, Aghroud, Essaouira und zurück nach Marrakesch. Unterwegs in Marokko gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten. Die touristische Infrastruktur ist gut ausgebaut. Ob du in einem traditionellen Riad, bei privaten Gastgebern oder in einem Hotel übernachten möchtest, die Wahl liegt bei dir. Ich kann dir jedoch vor allem die traditionellen Riads empfehlen.

Einzigartige Orte entlang der Route: Taroudant, Aghroud und Essaouira

Taroudant liegt im Süden Marokkos zwischen dem Hohen Atlas und dem Anti-Atlas. Etwa 80 Kilometer östlich befindet sich Agadir und Marrakesch ist rund drei Fahrstunden entfernt. Taroudant hat mir besonders gut gefallen, da es nicht so überlaufen war wie Marrakesch und eine malerische Kulisse bietet: die 8 Kilometer lange Stadtmauer, üppige grüne Palmen und die Gipfel des Hohen Atlas im Hintergrund.

Auf dem Weg nach Essaouira entlang der Atlantikküste wollten wir das touristische Agadir meiden und fuhren stattdessen nach Aghroud. Dieser kleine Küstenort liegt etwa 35 Kilometer von Agadir entfernt und wird oft von Surfern und Backpackern besucht. Wir nutzten diesen Ort für eine ruhige Unterkunft, Spaziergänge am weitläufigen Sandstrand, leckere Tajines und Ausflüge ins Hinterland. In Aghroud gibt es kaum Hotels, sondern eher Ferienwohnungen und Appartements. Am Strand kannst du verschiedene Wassersportarten oder einen Reitausflug buchen.

Durch das milde Klima und die feinsandigen Strände ist Essaouira ein beliebter Ferienort. Der konstante Wind zieht Surfer aus aller Welt an. Die historische Altstadt (Medina) wurde 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt und ist komplett erhalten. Das Leben hier ist stark aufs Meer ausgerichtet, und am Hafen herrscht immer reges Treiben.

Ein kleiner Exkurs: Mein erster Surfkurs in Essaouira

Wie bereits erwähnt, besuchte ich Marokko ein paar Jahre später erneut und hielt mich nur in Essaouira auf, da mir dieser Ort sehr gut gefallen hat. Er strahlt ein besonderes Flair aus. Dort habe ich die Gunst der Stunde genutzt, zum ersten Mal surfen zu gehen. Der Winter eignet sich dafür sehr gut, denn der Wind ist kräftig und die Wellen geben ihr Bestes. Die zweistündige Surfstunde ist ideal für Anfänger und beinhaltet neben dem Wetsuit und Surfbrett auch Fotos und Videos im Wasser. Zunächst bereiteten wir uns am Strand mit Dehnübungen vor. Danach lernte ich die Theorie, wie man paddelt, Wellen fängt und richtig im Wasser surft. Schließlich stürzte ich mich in die Wellen – ein unglaubliches Erlebnis! Für mich bedeutete es pure Freiheit – nur die Wellen und ich.

Entdeckungen in Marrakesch

Marrakesch liegt am Fuße des Hohen Atlas und ist etwa drei Fahrstunden von Taroudant entfernt. Diese Stadt ist ein faszinierender Schmelztiegel aus Tradition und Moderne, der Besucher mit seinen lebendigen Märkten, historischen Bauwerken und vielfältigen kulturellen Einflüssen in den Bann zieht. Die Medina von Marrakesch, ein Labyrinth aus engen Gassen und bunten Souks, ist ein Erlebnis für die Sinne. Hier findest du alles von exotischen Gewürzen und handgefertigten Teppichen bis hin zu kunstvollen Lampen und feinem Schmuck.

Eines der Highlights in Marrakesch ist der Djemaa el Fna, der zentrale Platz, der besonders abends zum Leben erwacht. Gaukler, Musiker, Geschichtenerzähler und Händler schaffen eine unvergleichliche Atmosphäre. Rund um den Platz bieten zahlreiche Stände köstliche marokkanische Gerichte an – ein Paradies für Feinschmecker wie mich. Mein Tipp: Von den Dachterrassen aus hast du eine tolle Aussicht auf das bunte Treiben auf dem Platz (auch am Abend!)

Achtung: Der Djemaa el Fna ist ein aufregender, aber auch geschäftiger Ort, an dem man leicht in Touristenfallen geraten kann. Am ersten Abend zahlten wir in einer der Garküchen vermutlich das Dreifache für unser Essen. Händler sprechen dich an jeder Ecke an und versuchen, dir etwas zu verkaufen. Ein einfaches „Nein“ wird nicht immer akzeptiert. Bleib freundlich, aber bestimmt, und geh einfach weiter, wenn du nicht interessiert bist. Bitte sei auch beim Fotografieren vorsichtig: Achte darauf, wen oder was du ablichtest, da es vorkommen kann, dass im Anschluss Geld verlangt wird. Möchtest du Menschen fotografieren, frage unbedingt vorher um Erlaubnis!

Fazit zu meiner Reise durch Marokko

Eine Rundreise durch Marokko mit dem Mietwagen bietet eine unschlagbare Mischung aus Abenteuer und Entdeckung. Die Flexibilität, jederzeit anhalten zu können und die vielfältigen Landschaften und kulturellen Highlights zu erleben, macht diese Art des Reisens für mich besonders attraktiv. Trotz der anfänglichen Probleme und Pannen stellte sich die Reise als unvergessliches Erlebnis heraus!

Roadtrip Marokko, Zitrone

Über Meike

Das Reisen ist Meikes Leidenschaft, genauso wie ihr Reiseblog. Dort berichtet sie von ihren Abenteuern und gibt jede Menge Tipps und Inspirationen. Sie liebt Individualreisen, Roadtrips, außergewöhnliche Destinationen und wunderschöne Landschaften. Ihr Blog ist vielfältig und auf keine Reiseart oder Ziel festgelegt – Meike schreibt über alles, was sie fasziniert, immer in Verbindung mit einer Brise Freiheit, Abwechslung, Neugier und Mut!

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Roadtrip Marokko, Gastautorin Meike

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Optimistische, sportbegeisterte & sture Trotzdem-Macherin. Seit ich 2012 das erste Mal meinen Rucksack gepackt habe, bin ich zum Reise-Suchti mutiert. Immer auf der Suche nach dem Neuen und Unbekannten.

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