Mittelamerika & Karibik Fernreisen

Oranjestad – Aruba´s Hauptstadt

Ein Tag unterwegs in Oranjestad

Aruba ist nicht nur ein Reiseziel für begeisterte Kitesurfer und Sonnenanbeter, Aruba ist auch auf vielen Kreuzfahrtrouten ein fester Bestandteil. Zwar war ich noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff (Bucket-List!!!), dennoch ist mir bewusst, dass die Zeit an Land begrenzt ist. Deshalb möchte ich dich heute mitnehmen auf eine kleine Stadtführung durch Oranjestad und Umgebung, gut machbar ohne Auto und an einem Tag.

Wir stehen auf der kleinen Brücke, die sich direkt vor dem Renaissance Aruba Resort & Casino befindet, es ist gerade 9 Uhr und dennoch wuselt es in Arubas Hauptstadt Oranjestad schon. Vermutlich hat jeder Urlauber DIESE eine, kleine Brücke bewusst oder vielleicht auch unbewusst schon wahrgenommen. Unser Blick schweift über den Hafen, über das große Kreuzfahrtschiff das wohl am frühen Morgen angelegt hat, und über die Restaurants und Bars direkt am Hafen.

Oranjestad auf Aruba, Aussicht auf das offene Meer

Unter uns sehen wir ein Boot entlangfahren, sieht aus als würde es direkt in das Hotel hineinfahren – seltsam, leider können wir von dieser Seite der Brücke nicht sehen wohin das Boot genau fährt und der Verkehr lässt es nicht zu kurz mal auf die andere Straßenseite zu springen. Keine 5 Minuten später durchquert das Boot, vollbeladen mit ca. 20 Gästen nochmals die Brücke – dieses Mal in Richtung Meer. Jetzt ist meine Neugier natürlich geweckt, aber ich muss mich bremsen, denn unsere Mägen knurren – wir machen uns auf die Suche nach einem leckeren Frühstück. Für mich deftig, für Jose süß, immer das gleiche Spiel.

„The Dutch Pancakehouse“

Wir überqueren die kleine Brücke und laufen den L.G. Smith Blvd. Richtung Süden. Ziel: The Dutch Pancakehouse, wir haben es uns heute einfach gemacht und Tripadvisor befragt. Die Bewertungen haben uns überzeugt, wir sind gespannt und hungrig!

Wir biegen am Kino rechts ab in die kleine Einkaufpassage, vorbei an Starbucks & Co, zack, jetzt kann ich die Pancakes schon riechen, köstlich. Leider ist das Bild, das sich uns dann bietet nicht ganz nach unseren Vorstellungen. Das Eckrestaurant ist proppenvoll bis auf den letzten Platz, eine Schlange mit ca. 10 wartenden Gästen, Plastikstühle und eine wenig einladende Atmosphäre.

Da wir uns aber schon so auf die Pancakes gefreut haben warten wir tapfer, lassen unsere Mägen noch ein bisschen knurren und sind froh, als wir schon ca. 10 Minuten später an unserem Tisch sitzen.

Und ich muss euch sagen, es lohnt sich ein paar Minuten anzustehen und auf Plastikstühlen zu sitzen, denn die Pancakes, die eher Pfannkuchen sind, sind grandios!. In allen möglichen Kombinationen, süß, salzig oder beides – teilweise mit Eis, Früchten oder auch Sahne. José hat nach etwas Widerwillen die Hälfte seines Pancakes getauscht und es sofort bereut. Seiner war definitiv leckerer!

Aruba Renaissance Resort & Casino

Satt und zufrieden gehen wir weiter, das Meer zur rechten Seite, vorbei am Renaissance Aruba Resort & Casino, das hier ausschließlich seine Ocean Suites hat und schlendern durch den Wilhelmina Park, vorbei am Monic Monument zurück auf den L.G. Smith Blvd.

Nun wollen wir dem Mysterium „Brücke-Boot-Hotel“ auf die Spur gehen. Allerdings ist das leichter gedacht als getan, denn als wir am Taxistand des Renaissance Hotels vorbei laufen sehen wir es schon von weitem. Ein Anleger direkt im Hotel, von hier aus werden die Gäste des  Hotels zum Renaissance Private Island gefahren, das Bootshuttle verkehrt ca. alle 15min. Verrückt, Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht. Auf dem Private Island des Renaissance Hotels befindet sich übrigens auch der berühmte Flamingo Beach.

Tipp: Ihr könnt auch einen Tageseintritt für das Private Island bezahlen, allerdings ist das recht teuer und im Verhältnis ist es dann günstiger eine Nacht im Hotel zu buchen und das leckere Frühstück gleich noch zu genießen.

Aruba, unterwegs in der Hauptstadt Oranjestad

Der offene Bereich ist sowohl Eingangsbereich in die Renaissance Mall als auch in das Hotel selbst. Wir nehmen die Rolltreppe und fahren ein Stockwerk hoch, oben erwartet uns nun der Empfangsbereich, eine mindestens 7 Meter lange Bar und ein Außenbereich mit Pool und Meerblick. Hach…

Aruba, unterwegs in der Hauptstadt Oranjestad

Zwar sind wir (noch) keine Gäste des Hotels, dennoch bewegen wir uns wie welche und fallen anscheinend auch nicht auf. Die Drinks auf der Dachterrasse mit Blick auf das offene Meer sind lecker und erfrischend.

Nachdem wir ein bisschen durch die Renaissance Mall geschlendert sind, einen Blick in das Crystel Casino geworfen haben und etwas abgekühlt sind, geht es wieder ins Freie. Was wir beide vermissen? WIND! In der größten Stadt Aruba´s mit knapp 30.000 Einwohnern geht nämlich kein Lüftchen, hier steht die Luft. Ganz anders als an den Stränden, an denen immer ein angenehmes Lüftchen geht.

Royal Plaza Mall – ist das nur kitschig oder gibt’s hier auch was zu kaufen?

Wir haben das Gebäude an der Westseite verlassen, spazieren gemütlich an ein paar Marktständen auf der anderen Seite entlang bis wir auf der rechten Seite die Royal Plaza Mall entdecken. Sowas Kitschiges hab ich soweit ich denken kann, noch nie gesehen. Ist das ausschließlich eine Attraktion oder gibt es hier auch etwas zu kaufen?

Aruba, unterwegs in der Hauptstadt Oranjestad

Wir laufen einmal kreuz und quer durch die kleine Mall, durch viele Souvenirshops, einen Surfshop und einige Restaurants – that´t it. Wer wirklich shoppen möchte ist in der Renaissance Mall oder direkt auf dem L.G. Smith Blvd auf dem sich auch einige Luxus-Boutique befinden, wesentlich besser aufgehoben.

Wir umrunden die Royal Plaza Mall, laufen am Busbahnhof vorbei, hier stehen tatsächlich Leihfahräder von „Green Bike Aruba“. Auch wenn ich mir bei der Hitze nicht vorstellen kann auf ein Fahrrad zu sitzen, an sich eine tolle Sache. Den Weg entlang des Havenstraat säumen faszinierende und hübsch renovierte historische Gebäude wie zum Beispiel das grüne Rathaus („Stadhuis“), in dem auch Trauungen vollzogen werden.

Aruba, unterwegs in der Hauptstadt Oranjestad

Fahrt mit der Bimmelbahn (Oranjestad Trolley – Arutram)

Als wir wieder an der Ostseite der Renaissance Mall ankommen steht zufällig auch schon eine der drei historisch gestalteten Straßenbahnen bereit und wir springen spontan in den doppelstöckigen, blauen Wagen. Mit Solar und Windkraft schiebt sich der Wagen Richtung Royal Plaza, weiter am Busbahnhof vorbei Richtung Hafen.

Aruba, unterwegs in der Hauptstadt Oranjestad

Seid ihr mit einem Kreuzfahrtschiff auf Aruba? Dann könnt ihr die kurze Strecke (ca. 5- 10 Minuten zu Fuß) in die Innenstadt natürlich auch direkt mit der Arutram fahren. Der Hafen ist gleichzeitig Ende und Wendepunkt, von hier geht es ca. 10 – 15 Minuten durch Oranjestad, vorbei an 6 Stationen Richtung Süden, mit Endziel Plaza Nicky, bevor die Bahn auch hier wendet und sich wieder auf macht in Richtung Renaissance Mall.

Die Bahn verkehrt ca. alle zehn Minuten von Montag bis Samstag zwischen 8:00 und 18 Uhr und der Zu- bzw. Ausstieg ist an acht Haltestellen kostenlos möglich. Eine tolle Möglichkeit um einen Überblick über die kleine, quirlige und bunte Stadt zu bekommen wie ich finde.

Zeit für eine Abkühlung, ab an den Strand!

Genug gelaufen und gesehen – ich brauche eine Abkühlung, denn obwohl die Wolken heute ein bisschen über uns hängen ist es heute besonders schwül! Wir steigen am Plaza Nicky aus, genehmigen uns bei Coffee Break direkt an der Haltestelle noch einen Eiskaffee to go und machen uns auf den Weg Richtung Strand. Wir entscheiden uns für den etwas längeren Weg (ca. 1,5 km) zum Surfside Beach und laufen parallel zur Meereseinmündung (???) Richtung Westküste.

Wenn ihr die Beach Bar & Restaurant „West Deck“ seht, seid ihr richtig. Übrigens: Im West Deck kann man richtig lecker (allerdings etwas hochpreisig, wie meistens in und um Oranjestad) essen und bei einem guten Cocktail oder einem Glas Wein den Sonnenuntergang genießen. Aber Zeit fürs Abendessen ist es noch nicht, die Sonne steht nun an ihrem höchsten Punkt und strahlt besonders stark, es ist 12:30 Uhr.

Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen am Surfside Beach. Bis zur „Golden Hour“ die auf Aruba im Mai von ca. 18:00 Uhr bis 18:30 Uhr ist genießen wir das türkisfarbene Wasser, den pulverfeinen Sand und lassen einfach mal die Seele baumeln.

Beach Bar & Restaurant „West Deck“

Nach einem kurzen oder auch etwas längeren Nickerchen am Nachmittag zeigt mein Handy schon 17:30 Uhr und auch wenn wir nun voller Sand und im Strandlook sind, gehen wir direkt zu „Pinchos Bar & Grill“, leider ist hier bis auf den letzten Platz alles reserviert. Vielleicht kommen wir noch einmal wieder, denn die Lage des Restaurants ist einzigartig, dann aber mit Reservierung.

Wir kommen wieder am West Deck vorbei, von weitem sieht es aus wie eine Beach Bar, von nahem wirkt es richtig gemütlich und einladend – wir versuchen unser Glück noch einmal. Und tatataaaaa, wir haben Glück, aber auch nur weil es noch so früh ist bekommen wir noch einen Tisch, die Kellnerin tauscht für unseren Lieblingsplatz sogar noch das „Reserviert“ Schild.

Aruba, unterwegs in der Hauptstadt Oranjestad

Wir sitzen direkt am Steg, lassen uns unser Glas Wein schmecken und genießen die kalten und warmen Vorspeisen (ähnlich wie Tapas) in vollen Zügen. Wegen unseres Outfits fallen wir nicht auf, hier ist alles vertreten vom Strandkleid bis zum schicken Hemd.

Aruba, unterwegs in der Hauptstadt Oranjestad

Du bist auf der Durchreise und nur für einen Tag auf Aruba, hast aber keine Lust auf eine Tour durch Oranjestad? Willst du dir lieber die schönsten Strände Aruba´s anschauen? Oder unbedingt den Flamingo Beach besuchen? Auch eine Tour durch den Artikok Nationalpark ist mit ein bisschen Vorplanung ohne weiteres möglich. Der Osten Arubas ist wirklich ein Abenteuer das du dir nicht entgehen lassen solltest, schon allein des Natural Pools wegen lohnt sich der Weg auf dem ausschließlich Fahrzeuge mit Vierradantrieb erlaubt sind, definitiv.

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Oranjestad auf Aruba

Freu dich auf die nächsten Beiträge und du weißt ja, wenn du vorher Fragen hast, zögere nicht – schreib mir einfach eine kurze Nachricht oder kontaktiere mich über einen der Sozial Media Kanäle. Achja, und schau dir doch mal meinen Aruba Travel Guide an, hier findest du viele wertvolle und wichtige Informationen zur deiner Reise nach Aruba.

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Optimistische, sportbegeisterte & sture Trotzdem-Macherin. Seit ich 2012 das erste Mal meinen Rucksack gepackt habe, bin ich zum Reise-Suchti mutiert. Immer auf der Suche nach dem Neuen und Unbekannten.

10 Kommentare

  1. Wow – das klingt mal echt spannend. Aruba stand bisher noch nie auf der Bucketlist – aber das kann sich jetzt wohl ändern. Tolle Pics und super geschrieben!

  2. Hast du deine Bucketlist auch online? Hab über die Suchfunktion nichts gefunden 😀 Aruba sieht super schön aus und dein Bericht ist echt spannend. Ich bin dabei gerade noch weitere Inspiration für meine Bucketlist zu sammeln.

    • Hallo Denise,
      lieben Dank für deinen Kommentar.

      Und ja meine Suchfunktion hat recht, es gibt meine Bucketlist nicht online und nur ganz oldschool auf Papier ?
      Ob ich sie irgendwann digitalisieren werde weiß ich noch nicht, aber wenn lasse ich es dich gerne wissen 🙂

      Viele liebe Grüße
      Isa

  3. Aruba sieht echt sehr schön aus, davon habe ich bisher ehrlich gesagt nicht viel gehört. Das grüne Rathaus gefällt mir sehr 🙂

    LG Steffi

  4. Wow, was für beeindruckende Fotos! Da bekommt man direkt Lust seinen Koffer zu packen und loszureisen! 🙂 Wie cool ist denn vor allem bitte das grüne Haus? Da könnte man sicherlich die mega Fotos machen wie auch am Strand.

    Danke für den schönen Beitrag. 🙂
    Liebe Grüße aus Berlin,
    http://www.ChristinaKey.com

  5. Aruba schwirrt mir schon länger im Kopf herum – ich denke, dass ich es sicher mal besuchen werde. Die Strände sollen ja traumhaft sein und den Flamingo Beacht möcht ich definitiv mal sehen. Was ich lustig finde ist, dass alle Häuser und auch die Tram so unglaublich kitschig aussehen, fast so als wäre man in einem Vergnügungspark 😀 . LG Barbara von Reisepsycho

    • Liebe Barbara,

      danke für deinen Kommentar 🙂
      Du wirst lachen, aber genau so habe ich mich in Oranjestad gefühlt, wie in einem Vergnügungspark 😉

      Oh ja die Strande sind ein Traum, Einer schöner als der Andere. Und ja, auch für mich war der Flamingos Beach ein „Must See“ – ich werde definitiv auch darüber noch berichten.

      Viele Grüße
      Isa

  6. Ich war noch nie dort, aber das steht jetzt definitiv auf meiner Bucket-List! 🙂 Danke für den tollen Beitrag.

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