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Cuyo Island, das Kitesurfparadies auf den Philippinen

Cuyo, was du wissen solltest bevor du in dieses Inselparadies reist

Cuyo, das kleine Kitesurfparadies inmitten der Philippinen ist noch eher unbekannt. Wer Google Maps öffnet muss wohl auf das „+“ drücken um Cuyo sichtbar zu machen. Die Insel zwischen Palawan und Iloilo hat nicht nur Charme und wahnsinnig nette Inselbewohner, nein, Cuyo hat auch einen der besten Kitespots der Philippinen. Genau das ist auch der Hauptgrund, warum sich „Langnasen“ überhaupt auf den Weg machen in das ca. 180 km (Luftlinie) entfernte Inselarchipel. Was Dich bei der abenteuerlichen Anreise erwartet und was du sonst noch über Cuyo wissen solltest, das verrate ich Dir im nachfolgenden Beitrag.

Anreise nach Cuyo Island, ein echtes Abenteuer!

Ziemlich genau 2 Jahre ist es her, dass wir am Flughafen in Puerto Princesa saßen und auf unseren Flug nach Cuyo gewartet haben. Dieses Mal sollte es anders kommen. Die Fluggesellschaft Air Juan fliegt Cuyo momentan nur per Charterflug an. Da bleibt für uns also nur die Fähre.

Mit der Fähre nach Cuyo

Wer nach Informationen zu Fähren nach Cuyo sucht, der wird relativ schnell merken, es gibt kaum welche. Ein bisschen was findet man über die Facebook Seiten der Redereien, ein paar andere Infos habe ich noch von vor zwei Jahren und andere von Bekannten vor Ort bekommen.

Da wir über Weihnachten und Neujahr nach Cuyo wollten, hatten wir leider das Pech, dass um die Jahreszeit weniger Fahrten und zu komplett anderen Zeiten angeboten werden. Also bitte hier immer drauf achten, es kann sich immer etwas ändern und nachfolgende Informationen sind nicht in Stein gemeißelt.

Die Redereien

Es gibt 3 verschiedene Redereien, die nach Cuyo Island fahren

  • JV Serrano Shipping: Manila – Coron – Cuyo
  • Milagrosa Shipping Lines
  • Montenegro Shipping Lines: Die Strecke der Milagrosa und Montenegro ist identisch: Iloilo – Cuyo – Puerto Princesa und zurück.
JV Serrano Shipping
Fahrzeit:* Manila bis Coron ca. 19 Stunden, weitere 8 Stunden nach Cuyo
Preis:ca. 17 Euro
Klassen:nur Economy
Montenegro Shipping Lines
Fahrzeit:* Iloilo nach Cuyo ca. 12 Stunden. Puerto Princesa nach Cuyo ca. 18 Stunden.
Preis:ab 764 Pesos (Iloilo) oder ab 800 Pesos (Puerto Princesa)
Klassen:Economy und Mabuhay (Deluxe).

Wir hatten hier zwei Betten in der Klasse Mabuhay. Im Nachgang hätte Economy völlig ausgereicht. Einziger Unterschied: eine Klimaanlage. Die frische Meeresbrise wäre mir glaube ich lieber gewesen. Wir haben für die Fahrt rund 1600 Pesos, rund 28 Euro bezahlt.

Fahrzeiten:**

Iloilo – Cuyo – Puerto Princesa: jeden Samstag um 8 Uhr
Puerto Princesa – Cuyo – Iloilo:  jeden Montag um 18 Uhr
Milagrosa Shipping Lines
Fahrzeit*Iloilo nach Cuyo ca. 15 Stunden. Puerto Princesa nach Cuyo ca. 21 Stunden
Preis:ab 530 Pesos (Iloilo) oder ab 800 Pesos (Puerto Princesa)
Klassen:Economy, Tourist und Deluxe und Admiral

Wir haben uns auf unserer Rückreise eine 2 – Bett Kabine in der Kategorie Admiral (eigener Raum mit richtigen Betten) gegönnt. Die Fahrt (Cuyo nach Iloilo) hat uns 1860 Pesos, also etwas über 30 Euro für 2 Personen gekostet.

Fahrzeiten***:

Iloilo – Cuyo – Puerto Princesa:jeden Montag und Donnerstag um 19 Uhr
 Puerto Princesa – Cuyo – Iloilo:jeden Donnerstag und Sonntag um 15 Uhr

* Fahrzeiten variieren immer, je nach Wind, Wellengang und Wetter.
** Angabe aus Januar 2020, Aushang am Ticketschalter Iloilo
*** Angaben aus Februar 2019 via Facebook Seite der Milagrosa

Vergleich Milagrosa und Montenegro

Da wir mit beiden Fähren gefahren sind, hier ein paar Vergleiche:

  • Montenegro deutlich schneller. Wir sind mit der Montenegro gefahren und waren schon beim Frühstück als die Milagrosa gegen 10 Uhr ankam. Unterschied waren hier etwa 4 Stunden
  • Montenegro etwas teurer
  • Die Toiletten auf der Milagrosa waren unterirdisch, wohingegen ich auf der Montenegro positiv überrascht war.
  • Montenegro etwas größer, gefühlt habe ich deshalb auch den Wellengang nicht ganz so stark mitbekommen. Bei der Milagrosa bin ich doch recht regelmäßig in meinem Bett von oben bis unten durchgeschüttelt worden.

Ticketkauf

Die Milagrosa und Montenegro kannst du in Iloilo am Hafen kaufen. Die beiden Anlegestellen liegen ca. 100 Meter auseinander. Auch in Puerto Princesa sind die Ticketschalter recht einfach zu finden. Du trägst dich in die Liste ein, zahlst dein Ticket und mit etwas Glück geht es bald los. Ja, wir sind auf den Philippinen, hier kann es schon einmal sein, dass du 1-2 Tage warten musst weil die Wetterbedingungen nicht passen.

Wenn du von Cuyo runter möchtest, sieht die Sache etwas anders aus. Das Ticket Office von Milagrosa und Montenegro Shipping Lines öffnet nur an dem Tag, an dem die Fähre abfährt. Sprich, du kannst dein Rückfahrtticket erst am Tag der Abfahrt kaufen. Sobald die Fähre in den Hafen läuft, fangen die Menschen an, sich vor dem Office zu versammeln.

Da wir Anfang Januar zurückwollten und anscheinend Ferienende war, war es für uns eine echte Farce. Die Menschen haben sich buchstäblich um die Tickets geschlagen. Es wurde gedrängt, geschupst und alle waren einfach nur abgenervt. Allen voran wir. Da die Fähre, anders wie gedacht 2 Tage vorher schon nicht ging, wollten wir nun wirklich Tickets bekommen.

Cuyo Island – gut zu wissen!

Getting Around

  • Ein Roller kostet ca. 250 Pesos am Tag, 1 Liter Benzin rund 50 Pesos
  • Mit dem Tuktuk kommst du auch recht einfach herum

Unterkünfte Cuyo

  • Villa Gange: Die wohl beliebteste Unterkunft im Kitesurfparadies Cuyo. Die Villa liegt ca. 5 Fahrminuten vom Kitespot entfernt. Bei unserem Besuch habe ich mich ein bisschen gefühlt wie in der Villa Kunterbunt (: Hier gibt es Zimmer ab 500 Pesos/Nacht.
  • Anino: Das Anino ist wohl die Luxus Unterkunft auf der Insel. Im Nordosten der Insel und mit eigenem Kitespot. Vom Hafen und dem Hauptkitespot sind es mit dem Roller ca. 20 Minuten.
  • Coco Verde: Weiter im Süden und etwa 15 Minuten mit dem Roller vom Kitespot liegt das Coco Verde an einem wunderschönen, verlassenen Strand. Wer Ruhe sucht ist hier genau richtig. Alan vermietet das kleine aber feine Haus (2-6 Personen) über AirBnB.
  • Jarnchi Houses: Eröffnet im Oktober 2018 bietet das Jarnchi 6 Zimmer, 3 davon recht hell. Alle mit AirCon, kl. Küchenzeile (ohne Elektrogeräte) und Fernseher. Zusätzlich gibt es eine Gemeinschaftsküche und eine Terasse. Das Zimmer kostet 1000 Pesos/Nacht. Du findest Jarnchi ebenfalls auf Facebook.
  • Niki´s Pension: Nikis Pension ist seit unserem ersten Aufenthalt mächtig gewachsen. Nun hast du die Wahl zwischen alten und neuen Zimmern, mit oder ohne AirCon und mit oder ohne Balkon. Die Preise variieren zwischen 800-1500 Pesos/Nacht. Du findest Nikki´s auf Facebook.
  • Appolic: Das Appolic liegt ca 5 Fahrminuten vom Kitespot entfernt. Etwas ausserhalb und dennoch mittendrin. Es gibt 3 Zimmer mit Gemeinschaftsküche und Garten.
  • Trade Winds: Es gibt 6 Zimmer und Gemeinschaftsküche.
  • JBM (Bamboo Houses): Kaum zu finden und noch brandneu (Jan 2020). Die Häuser aus Bambus sind völlig abgelegen, dafür direkt am Wasser mit einem herrlichen Ausblick. Die Koordinaten lauten: 10.8069538, 121.013467
Bamboo Houses

Cuyo, absolutes Kitesurfparadies: Capusan Beach

  • Es gibt eine Kiteschule, nicht weit von Capusan Beach: Cuyo Watersport Association. Hier gibt es nicht nur einen Storage für 100 Pesos am Tag sondern auch jede Menge nützliche Tipps von Daisy, sowohl für Cuyo als auch fürs Kitesurfen. Ausserdem trifft man hier immer Gleichgesinnte und hat nette Gesellschaft.
  • Jing ist nicht nur der beste Kiteboardlehrer überhaupt, er ist auch ein begnadeter Kite-Doktor auf Cuyo im kleinen Kitesurfparadies
  • Wer einen Rescue benötigt, bitte zahlt aber nicht mehr als 500 Pesos, die Fischer vor Ort haben nämlich verstanden, dass sich damit Geld verdienen lässt 🙂
  • Die Tide im Dezember und Januar ist noch etwas niedriger als im Frühjahr. Wer also sein Board mag, beachtet lieber die Tide.
  • Mehr zum Kitespot auf Cuyo: Kitesurfparadies Philippinen, finde den passenden Kitespot.

Bezahlen auf Cuyo

  • Es gibt keinen Geldautomaten auf Cuyo
  • Du kannst dir bei Western Union (Neben Charlies Marketing) Geld auszahlen lassen. Der Prozess ist auf der Seite der Western Union ziemlich detailliert erklärt und ist teilweise günstiger als am Geldautomat. Kommt natürlich darauf an wie viel Geld du abheben möchtest. Die Gebühr beträgt 3,95 Euro und du kannst dir bis zu 15.000 Euro auszahlen lassen.
  • Manche Unterkünfte und auch die Kiteschule akzeptieren Paypal
  • Übrigens: An den meisten Geldautomaten auf den Philippinen bekommst du „nur“ 10.000 Pesos.

Internet auf Cuyo Island

Das kleine Kitesurfparadies Cuyo hat natürlich auch den einen oder anderen Haken. Wer gutes und immer funktionierendes Internet sucht, der ist hier falsch. Als wir vor zwei Jahren auf die Insel kamen war Internet gar nicht möglich. Dieses Mal war das Internet über „Globe“ ganz ok. Vor allem nachts lief es gut wenn die meisten Filipinos schlafen 🙂 Alternativ dazu gibt es einen „Internet Point“ – eigentlich eine richtig witzige Sache. So habe ich das bislang noch nirgends gesehen. Hier hängt ein rechteckiger Kasten (Bild rechts oben), dort steht eigentlich alles was du wissen musst. Du logst dich über das Bamboo Wifi ein und bekommst eine recht gute Verbindung, egal zu welcher Uhrzeit. Sogar Video Upload funktioniert. Eine Stunde Internet kostet hier 10 Pesos.

Internet auf Cuyo Island
Und hier finden die schönsten Begegnungen statt!

Preise auf der Insel

  • Wäsche waschen, 1 kg 50 Pesos
  • 1l Wasser 25 Pesos
  • 1 Dose Cola 20 Pesos
  • Auflösbares Kaffeepulver 84Pesos
  • Nutella 420 gr. Ca 320 Pesos
  • Schneider, kleines Loch stopfen, 20 Pesos

Wichtigster Tipp für europäisches Essen

Haydee

Wer nach Cuyo kommt muss Haydee kennenlernen. Sie ist nicht nur eine begnadete Köchin. Nein, sie weiß auch was wir „Langnasen“ mögen. Während die Filipinos morgens schon mit Reis und Fleisch in den Tag starten, gibt’s bei Haydee Fruit Bowls, Omelette oder Porridge für 80-150 Pesos. Abends dagegen kocht sie gerne gleich ein 3 Gänge Menü. Allerdings müsst ihr das Abendessen schon mittags bestellen. Ihr findet Haydee auf dem Markt, direkt neben der Pension Nikki´s. Und keine Angst, sobald ihr hilfesuchend durch die Gegend schaut wird sie schon auf euch zukommen. Sie spricht ganz gut Englisch und ist total offen uns Langnasen gegenüber

Cuyo Island, Haydee bereitet wundervolle Mahlzeiten für dich!
Thomas

Euch gelüstet es nach dunklem Brot, Pizza oder Pfannkuchen? Dann seid ihr bei Thomas genau richtig. Auf Vorbestellung liefert er ein kleines, aber feines Sortiment direkt zu dir.

Na, bist du bereit die Koffer bzw. das Kitebag für deine Reise nach Cuyo ins Kitesurfparadies zu packen? Ich hoffe ich konnte alle Fragen rund um Cuyo beantworten und falls nicht, hinterlasse mir gerne einen Kommentar.

Lesetipp:

Schaut euch hier unsere schönsten Momente auf den Philippinen an!

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Optimistische, sportbegeisterte & sture Trotzdem-Macherin. Seit ich 2012 das erste Mal meinen Rucksack gepackt habe, bin ich zum Reise-Suchti mutiert. Immer auf der Suche nach dem Neuen und Unbekannten.

8 Kommentare

  1. Was für ein Erlebnis alleine schon die Anreise 🙂
    Auch wenn ich die Kitesurfer nur sehr gerne vom Strand aus beobachte, wunderschön und faszinierend bunt ist es aber auch so.

  2. Wow, das klingt nach einem mega Erlebnis – vor allem die Fähre. Sind diese Dinger denn sicher? In Afrika wird immer davon abgeraten, Fähren zu nutzen 😉 Das Foto oben vom Strand finde ich mega toll, sieht wunderschön aus.

    • Oh ja das war es. Sicher? Um ehrlich zu sein, ich glaube nicht wirklich. Aber wie so oft auf den Philippinen ist diese Fähre leider die einzige Möglichkeit auf die Insel zu kommen. Wobei Sie seit einem Unglück vor ca. 2 Jahren doch etwas genauer hinschauen. Ob das aber im Worse Case hift? Ich weiß es nicht…

      Liebe Grüße
      Isa

  3. Oh wow! Die Eindrücke sind ja der Wahnsinn!
    Das Video finde ich auch richtig toll 🙂
    Wie lange wart ihr insgesamt auf Cuyo?

    Liebe Grüße,
    Christina

    • Ganz lieben Dank für das riesen Kompliment! Insgesamt waren es bei diesem Besuch 2 Wochen, viel zu kurz leider 🙁

      Liebe Grüße
      Isa

  4. Das Interior der Fähre sieht ja lustig aus, so in mintgrün-türkis gehalten. 🙂 Also alleine die Anreise stelle ich mir abenteuerlich vor. Danke für den ausführlichen Beitrag.

  5. Das klingt ja nach einem wunderschönen Abenteuer! Ich mag ja solche Reisen, die einen selbst (zumindest ein bisschen) an die eigenen Grenzen bringt.

  6. Wow, da ist ja schon die Anreise ein kleines Abenteuer! Kitesurfen ist ehrlich gesagt eher nichts für mich – aber zuschauen tue ich dennoch gern. Habe mir das Video angeschaut – toll!

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