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Roadtrip mit Hund: Diese 7 Dinge gibt es zu beachten (Gastbeitrag)

Wenn der Urlaub mal etwas Anderes sein darf und man neue Länder und Umgebungen nach dem eigenen Belieben erkunden möchte, bieten sich Roadtrips als perfekte Möglichkeit an. Dabei wird alles, was für die Reise benötigt wird, in ein Auto gepackt und schon kann es losgehen. Um den Urlaub komplett zu machen, darf auch der geliebte Hund nicht fehlen. Ein solcher Roadtrip sollte natürlich so problemlos wie möglich verlaufen, weshalb es allerdings ein paar Dinge vor der Abreise, während des Trips als auch danach, zu beachten gibt. Der folgende Artikel informiert über die 7 wichtigsten Aspekte, welche auf einem Roadtrip mit Hund berücksichtigt werden sollten und dient als optimale Vorbereitung darauf. [Dieser Artikel enthält Werbung].

1.   Die richtige Planung vorab

Bevor man einen Roadtrip antretet, sollte man sich unbedingt über die Einreisebestimmungen des jeweiligen Landes informieren. Das bezieht sich vor allem auf Hunde, da diese gerade außerhalb der EU voneinander abweichen können. Zu den gängigsten Verpflichtungen zählen jedoch:

  1. Das Tier muss für eine eindeutige Identifikation gechipt oder tätowiert sein
  2. Eine gültige Tollwutimpfung, sowie andere benötigte Impfungen
  3. Der EU-Heimtierausweis muss mitgeführt werden
  4. Eventuelle Gesundheitsnachweise und -zertifikate, wie Bandwurmbehandlungen

Hinweis: Beachte zudem, dass der Vierbeiner nicht zu den Listenhunden des Reiseziels gehört und packe vorsichtshalber einen Maulkorb ein, da die Vorschriften an öffentlichen Plätzen abweichen können. 

Wenn man sich dazu entscheidet, Unterkünfte, wie Hotels oder Apartments, in Anspruch zu nehmen, sollte man sich zuvor informieren, ob das Mitbringen von Tieren erlaubt ist, da es ansonsten vor Ort zu unerwarteten Komplikationen kommen kann.

2.   Gewöhnung an das Auto und ausreichend Platz

Da man während eines Roadtrips viel Zeit im Auto verbringt, ist es umso wichtiger, dass sich alle darin wohlfühlen. Auf den Hund bezogen bedeutet das, dass er genügend Platz hat. Dies führt manchmal zu Verstauungsproblemen, da der Vierbeiner, je nach Größe, den gesamten Kofferraum oder mehr einnehmen kann. Als Lösung bieten sich dafür beispielsweise Dachboxen an.

Zudem sollte das Tier bereits das Autofahren gewöhnt sein. Dies beginnt bestenfalls schon im Welpenalter, in dem man mit kleinen Fahrten anfängt und diese zunehmend steigert. Ebenso gibt es zu beachten, dass nicht jeder Vierbeiner ein Fan von langen Autofahrten ist und es in manchen Fällen sogar dazu kommen kann, dass ein Hund erbricht. Achte deshalb stets auf das Verhalten des Tieres und auf mögliche Anzeichen von Unwohlsein!

Tipp: Wenn ein Hund Probleme mit dem Autofahren hat und dies bereits vorab bekannt ist, kann man einen Tierarzt nach magenberuhigende und entspannende Mittel fragen.

3.   Sicherheit während der Fahrt

Ebenso muss besonders auf die Sicherheit aller Beteiligten auf einem Roadtrip geachtet werden. Neben der allgemeinen Anschnallpflicht für Besitzer gibt es auch verschiedene Vorkehrungsmöglichkeiten für Vierbeiner in einem Auto. Dazu zählen zum Beispiel:

VarianteVorteile
Auto-GeschirrSie gehen meist mit einem Gurtsystem einher und bieten dem Hund mehr Bewegungsmöglichkeit.
Autoschutz-DeckenDabei werden nicht nur die Sitze vor Schmutz und Kratzern geschützt, sondern auch das Tier vor Schleudergefahren. Allerdings sollte zusätzlich ein Gurt verwendet werden.
RücksitzbarriereSie erlauben es, dass der Vierbeiner mehr Sichtfeld bekommt und so in Kontakt mit den Besitzern ist. Es wird hier ebenso ein Gurt empfohlen.
TrenngitterEs schützt den Hund im Kofferraum vor Zusammenstößen mit Gepäck und sonstigen Gegenständen.
TransportboxenDadurch wird verhindert, dass das Tier durch den begrenzten Bereich, bei starken Bremsungen nach vorne fällt.

Es eignen sich jedoch nicht alle Sicherheitsvorkehrungen für lange Autofahrten. Denn Sicherungsröhren oder Hundetaschen sind auf Dauer zu klein und zu beengend für den Vierbeiner. Außerdem sollte man unbedingt auf Halsbänder verzichten, da es bei abrupten Bremsungen zu Strangulierungen kommen kann. Am besten fragt man nach der Meinung eines Experten, da manche Sicherungen abhängig von Gewicht und Größe des Hundes sind.

4.   Genügend Pausen einlegen

Regelmäßige Pausen sind auf einem Roadtrip für einen Hund aus mehreren Gründen äußerst wichtig:

  • Beine vertreten
  • Geschäft erledigen
  • Frische Luft und Abwechslung
  • Wasserversorgung und weitere Verpflegung

Das Verhalten des Vierbeiners verrät viel über einen benötigten Halt oder andere Bedürfnisse. In der Regel sollte zumindest alle 3 Stunden eine Pause eingelegt werden.

Falls möglich hieve das Tier aus dem Auto und sei auch beim Einstieg behilflich, da es andernfalls durch das Springen auf Dauer zu Gelenkschmerzen beim Hund* kommen kann. Es gibt auch Hunderampen, welche das Ein- und Aussteigen erleichtern und gleichzeitig gelenkschonend sind.

5.   An Ort verweilen

Obwohl ein Vierbeiner im Auto nicht wirklich aktiv sein kann, ist eine längere Zeit im Fahrzeug dennoch recht anstrengend für das Tier. Da es bei Roadtrips bekannterweise von einem Ort zum nächsten geht, sollte man mit einem Hund jedoch manchmal etwas länger an einem Fleck bleiben. Dadurch kann er die Umgebung besser wahrnehmen und durch Schnüffeln und Erkunden seinen Instinkten nachgehen.

Ein ständiger Ortswechsel kann gelegentlich sogar dazu führen, dass das Tier unter einem ständigen Stresseinfluss steht und und der Hund rastlos wirkt. Daraus können sich Folgen, wie Essensverweigerung oder Verhaltensänderungen, entwickeln. Biete dem Vierbeiner daher auch immer einen bekannten Rückzugsort an, welcher ihm Ruhe und Entspannung gewährt. Am besten eignet sich dafür ein gewohntes Hundekörbchen oder eine Decke von zu Hause.

6.   Strukturierter Tagesablauf

Hunde sind bekanntlich Gewohnheitstiere, weshalb es wichtig ist auch auf einem Roadtrip für einen strukturierten Tagesablauf zu sorgen. Dies bezieht sich zum Beispiel auf die Fütterungen, welche ungefähr zu denselben Zeiten wie zu Hause stattfinden sollten. Ähnlich verhält es sich auch mit Spaziergängen, obwohl sich dies auf solchen Reisen etwas schwieriger gestalten kann. Wichtig ist zudem, dass ein Tier während der Nacht zu Ruhe kommt und genügend Schlafmöglichkeiten hat, da er andernfalls aus seinem Tagesrhythmus fällt und sich gestresst fühlen kann.

Roadtrip mit Hunden, Planung

7.   Die richtige Versorgung und Equipment

Natürlich bedarf es auch eine entsprechende Verpflegung für den Hund auf einem Roadtrip. Neben dem gewohnten Hundefutter, darf es aber auch nicht an weiterem Equipment fehlen, welches für Unterhaltung oder Erste-Hilfe-Maßnahmen sorgt. Dazu gehört:

  • Hundefutter, Leckerlis, Kauknochen
  • Wasser- und Futternäpfe
  • Geschirr, Halsband, Leine, Gassisackerln
  • Handtücher, Liegedecken
  • Spielzeug, wie Frisbee oder Bälle
  • Reiseapotheke

Zu der Grundausstattung einer Reiseapotheke gehört unter anderem Verbandszeug, Desinfektionsmittel, eine Zeckenzange, Fiebermesser und Wundsalben. Am besten erkundigt man sich bei einem Tierarzt, welcher eine optimale Erste-Hilfe-Versorgung zusammenstellen kann. Da man mit Erbrechen und ähnliche Symptome auf einer Reise stets rechnen muss, helfen auch bestimmte natürliche Substanzen für eine Linderung bei leichten Symptomen. Zudem können Hausmittel beim Hund mit Durchfall* helfen, wie zum Beispiel Aktivkohle oder Flohsamen.

Hinweis: Vergiss ebenso nicht auf den Tierarztcheck nach der Reise, da verschiedene Länder unterschiedliche gesundheitliche Gefahren für einen Vierbeiner mit sich bringen können.

Fazit

Ein Roadtrip ist eine ganz besondere Art des Reisens und ermöglicht nach Belieben und im eigenem Tempo Landschaften, Orte und Städte zu erkunden. Natürlich darf der Hund dabei nicht fehlen, weshalb es aber allerdings ein paar Dinge zu planen und zu beachten gibt, um eine solche Reise bestmöglich genießen zu können. Dazu gehört dem Vierbeiner genügend Platz im Auto zu schaffen, für ausreichend Sicherheitsmaßnahmen während der Fahrt zu sorgen, eine entsprechende Verpflegung einzupacken, genügend Pausen einzulegen und sich vorab über Einreisebestimmungen zu informieren. Tierärzte sind außerdem für jegliche Reisefragen die beste Anlaufstelle und können Besitzer zu Reiseapotheken beraten. So kann einem erfolgreichen Roadtrip mit Hund nichts mehr im Wege stehen!

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Optimistische, sportbegeisterte & sture Trotzdem-Macherin. Seit ich 2012 das erste Mal meinen Rucksack gepackt habe, bin ich zum Reise-Suchti mutiert. Immer auf der Suche nach dem Neuen und Unbekannten.

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